4. SINFONIEKONZERT

WAGNER II

Spielzeitraum: 02.02.2023 – 08.02.2023

Richard Wagner (1813–1883)
Vorspiel zur Oper DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG WWV 96

Maurice Ravel (1875–1937)
Konzert für Klavier und Orchester D-Dur „für die linke Hand“ (1932)

Dmitri Schostakowitsch (1882–1971)
Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47

Unter dem Motto Wagner II eröffnet das 4. SINFONIEKONZERT mit dem Vorspiel zu Richard Wagners einziger komischer Oper, den MEISTERSINGERN VON NÜRNBERG. Schon vier Jahre vor der Uraufführung der Oper wurde das Vorspiel bereits als eigenständiges Konzertstück, das die wesentlichen Themen der Oper überaus wirkungsvoll exponiert, aus der Taufe gehoben. Der Plan war, nach dem Fiasko des TANNHÄUSERS einen leichten, heiteren Stoff zu vertonen, der Wagner – chronisch pleite – endlich den Durchbruch auf den großen Bühnen der Welt bescheren sollte.

Maurice Ravels „Konzert für die linke Hand“ verbindet wuchtige Klänge mit einer delikaten Orchestration und jazzigen Elementen. Es entstand als eine Auftragskomposition des österreichischen Pianisten Paul Wittgenstein, der durch eine Kriegsverletzung seinen rechten Arm verloren hatte, zahlreiche Werke bei führenden Komponisten in Auftrag gab und so ein umfassendes „einhändiges“ Repertoire geschaffen hat. Die Verwirklichung des Werkes stellte sowohl den Komponisten als auch den Pianisten vor große Herausforderungen. Herausgekommen ist ein Werk von großer Intensität, Kraft, Sinnlichkeit und Schönheit. Kenichiro Kojima wird dieses Werk als Solist interpretieren. 2015 wurde bei ihm fokale Dystonie diagnostiziert und seine rechte Hand verlor ihre Funktion. Der junge japanische Pianist bewies Einfallsreichtum und Entschlossenheit, studierte ein Linke-Hand-Solo-Repertoire ein und trat damit erfolgreich bei mehreren Wettbewerben an.

Mit seinen Opern geriet Dmitri Schostakowitsch in der stalinistischen Sowjetunion in Verruf und wurde öffentlich als Volksfeind abgestempelt. Um die politische Führung nicht weiter gegen sich aufzubringen, entstand dann die fünfte Sinfonie, die vordergründig mit einer verständlichen, an der Romantik orientierten Musik die Botschaft: „Durch die Kämpfe des Lebens zum Sieg!“ zu vermitteln scheint und insbesondere mit ihrem furios jubelnden Finale zum vermeintlichen Vorzeigewerk wurde. Erst in seinen Memoiren bekannte Schostakowitsch, dass der Triumphmarsch in Wirklichkeit ein Todesmarsch sei: „Was in der Fünften vorgeht, sollte meiner Meinung nach klar sein. Der Jubel ist unter Drohungen erzwungen … Man muss schon ein kompletter Trottel sein, um das nicht zu hören.“

Das Schleswig-Holsteinische Sinfonieorchester spielt unter der Leitung des in Malaysia geborenen Dirigenten Harish Shankar, der derzeit 1. Kapellmeister am Meininger Staatstheater ist. Shankars Konzerttätigkeit führte ihn neben dem Malaysian Philharmonic Orchestra in den letzten Spielzeiten mit zahlreichen Orchestern in ganz Europa zusammen, darunter das Kärntner Sinfonieorchester Klagenfurt, Royal Philharmonic Orchestra, BBC Philharmonic und Bournemouth Symphony Orchestra in Großbritannien, Orchestre Philharmonique Royal de Liège, die Düsseldorfer Symphoniker, das Karlovy Vary Symphony Orchestra, Orquesta Sinfónica de Trujillo, Vaasa City Orchestra und Jyväskylä Sinfonia.

Besetzung

DIRIGENT

Harish Shankar*

SOLIST

Kenichiro Kojima*, Klavier

Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester

4. SINFONIEKONZERT - Spielstätten

Bild des Stadttheaters Rendsburg von außen, ein großes weißes Gebäude mit weißen Säulen, großen Fenstern und einem dunklem Dach, davor eine grüne Rasenfläche mit Blumen

Stadttheater (Rendsburg)

A.P. Møller Skolen (Schleswig)

Deutsches Haus (Flensburg)

Das NordseeCongressCentrum in Husum von außen

NordseeCongressCentrum (Husum)