8. SINFONIEKONZERT

STREICHER PUR

Spielzeitraum: 16.06.2021 - 18.06.2021

Edward Elgar (1857–1934)
Serenade für Streicher e-Moll op. 20

Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Kammersinfonie c-Moll op. 110a (Arr. Rudolf Barschai)

Elena Kats-Chernin (*1957)
Zoom and Zip (1997)

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893)
Serenade für Streicher C-Dur op. 48

Serenaden kamen im späten 19. Jahrhundert groß in Mode. Die abendlichen Freiluft-Ständchen des 18. Jahrhunderts wurden aber nun sinfonisch gedacht und durch romantisch-elegischen Streicherklang angereichert. Großes Vorbild für dieses Genre war Mozarts berühmte 1787 für Streichorchester geschriebene „Kleine Nachtmusik“. Edward Elgars 1892 uraufgeführte, heiter-beschwingte und schwärmerische Serenade zählt heute – neben der von Pjotr Tschaikowski – zu den populärsten Vertretern dieser Gattung.

Tschaikowski suchte im Sommer 1880 auf dem Gut seiner Schwester Erholung von seiner eigenen Musik, indem er insbesondere Partituren Mozarts studierte, was am Ende des Sommers in seiner Serenade für Streicher als „Tribut meiner Verehrung an Mozart“ resultierte. Sie zählt heute zu seinen berühmtesten Orchesterwerken und ist eine charmante Mischung aus Mozartscher Leichtigkeit, russischen Volksmelodien, großer Innigkeit und französischer Eleganz.

In eine ganz andere Welt führt Dmitri Schostakowitschs Kammersinfonie, bei der es sich um eine von ihm genehmigte Bearbeitung seines achten Streichquartetts handelt: 1960 verbrachte Schostakowitsch während der Dreharbeiten zu einem Film, der die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg dokumentieren sollte, einige Tage in Gohrisch in der DDR. Die Gespräche, die dafür mit Augenzeugen geführt wurden, berührten den Komponisten so sehr, dass das düster-komplexe Streichquartett zum Gedenken an die Opfer des Krieges und des Faschismus entstand. Chromatik, Klagegesänge, Dissonanzen und perkussive Akkordschläge rufen beklemmende Bilder von Massenhinrichtungen unter Hitler und Stalin wach, die Schostakowitsch nur allzu vertraut waren.

In Elena Kats-Chernins „Zoom and Zip“ trifft slawische Nostalgie auf strenge Rhythmik und nimmt kleinste Einheiten in den vergrößerten oder auf ein Minimum reduzierten Blick.

Mit Nicholas Milton konnte für das Sinfoniekonzert ein Dirigent gewonnen werden, der sich durch seine charismatische Bühnenpräsenz und seine herausragenden Interpretationen eines breitgefächerten Konzert- und Opernrepertoires international einen Namen gemacht hat. Der für dein Grammy nominierte australische Dirigent ist derzeit als künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Göttinger Symphonieorchesters tätig. Gastengagements umfassen Auftritte mit führenden Orchestern in Deutschland, Österreich, der Schweiz, England, Ungarn, Frankreich, Spanien, den Niederlanden und Asien.

Besetzung

Dirigent

Nicholas Milton

Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester

8. SINFONIEKONZERT - Spielstätten

Deutsches Haus (Flensburg)

Bild des Stadttheaters Rendsburg von außen, ein großes weißes Gebäude mit weißen Säulen, großen Fenstern und einem dunklem Dach, davor eine grüne Rasenfläche mit Blumen

Stadttheater (Rendsburg)

Das NordseeCongressCentrum in Husum von außen

NordseeCongressCentrum (Husum)