Ekhart Wycik ist einer der vielseitigsten Dirigenten seiner Generation. Sein breit gefächertes Repertoire in Oper und Konzert, seine Stilsicherheit und seine Fähigkeit, kurzfristig einzuspringen, haben ihn zu einem gern gesehenen Gast bei Orchestern in ganz Europa gemacht. In der Musikvermittlung ist er kreativer Schöpfer von Formaten und packender Moderator.
2022 sprang er innerhalb weniger Stunden für ein Konzert mit Schostakowitschs 5. Sinfonie mit der Neuen Philharmonie München im Herkulessaal ein. Im Jahr 2018 übernahm er für Christian Thielemann das Abschlusskonzert des 9. Franz-Liszt-Klavierwettbewerbes Weimar – Bayreuth.
Im Musiktheater eröffnete er mit seinem britischen Operndebüt, Mozarts ZAUBERFLÖTE, die 50. Spielzeit der Scottish Opera in Glasgow in der Regie von Sir Thomas Allen. Die Produktion erhielt vom britischen „Guardian“ das Prädikat „Top 10 Best Classical Music“ in Großbritannien.
Sein italienisches Operndebüt mit HÄNSEL UND GRETEL am Teatro Comunale di Bolzano wurde von „operaclick“ als eine der besten Produktionen in Europa ausgezeichnet. Nach seinem fulminanten Haus-Debüt mit Rimski-Korsakows DER GOLDENE HAHN an der Sarasota Opera in Florida/USA wurde er sofort wieder für FIDELIO eingeladen.
Im symphonischen Bereich arbeitete Ekhart Wycik in den letzten Jahren mit einer Vielzahl von Orchestern zusammen, darunter das Deutsche Sinfonie-Orchester (DSO) Berlin, die Staatskapelle Halle, die Berliner Symphoniker, die Norddeutsche Philharmonie Rostock, das Staatsorchester Rheinische Philharmonie, die Bochumer Sinfoniker, das Radio-Sinfonie-Orchester (RSO) Saarbrücken, das Frankfurter Museumsorchester, die Jenaer Philharmonie, das Haydn-Orchester Bozen und Trient, das Griechische Nationalorchestra Athen, die Lettische Staatsphilharmonie Rīga, sowie Orchester in Österreich, Ungarn, Italien, Großbritannien und den USA.
Ekhart Wycik schloss sein Studium in Düsseldorf und Wien in den Fächern Dirigieren, Musikwissenschaft und Philosophie „mit Auszeichnung“ ab. Ab 1993 wurde er durch das Dirigentenforum des Deutschen Musikrats gefördert und setzte seine Studien in Meisterkursen bei Heinz Rögner/Leipzig, Rolf Reuter/Berlin, Sergiu Celibidache/München und Leif Segerstam/Helsinki fort. Bei den Wiener Meisterkursen und dem Furtwängler-Dirigierworkshop in Mürzzuschlag/Österreich war er Finalist und dirigierte die Abschlusskonzerte.
Nach Kapellmeisterpositionen an verschiedenen Deutschen Opernhäusern war Ekhart Wycik bis 2010 stv. GMD am Theater Dortmund und erweiterte seine Dirigententätigkeit international. Darüber hinaus war er als Erster Gastdirigent an der Wichita Grand Opera in den USA tätig. Seit 2010 unterrichtet er als Dozent an den Musikhochschulen in Saarbrücken, Köln (Opernschule) und Düsseldorf (Dirigieren).
Zu seinem umfangreichen Musiktheater-Repertoire mit über 70 dirigierten Werken zählen u. a. seine eigenen Einstudierungen von ROSENKAVALIER, SALOME, Rimski-Korsakows DER GOLDENE HAHN, Webers FREISCHÜTZ und den großen Mozart- und Verdi-Opern in Dortmund. Er dirigierte weiterhin Repertoire-Aufführungen wie MADAMA BUTTERFLY, TOSCA, LOHENGRIN, CAVALLERIA RUSTICANA/I PAGLIACCI und Strawinskys THE RAKE’S PROGRESS in Dortmund, TOSCA am Landestheater Innsbruck, THE RAKE’S PROGRESS an den Bühnen in Krefeld/Mönchengladbach, die Uraufführung von DER PRINZ VON JEMEN am Staatstheater Darmstadt, und eigene Produktionen von der ZAUBERFLÖTE in Korea, HÄNSEL UND GRETEL in Bozen, AIDA, LA TRAVIATA, FIDELIO, DER GOLDENE HAHN und THE PEARL FISHERS in den USA.
Neben seiner Dirigententätigkeit engagiert sich Ekhart Wycik im Bereich des Kulturmarketings und der Musikvermittlung und arbeitete als Radiomoderator für SR2 KulturRadio und als Interviewpartner für den Bayerischen Rundfunk und das DeutschlandRadio Berlin sowie für die britische BBC und die italienische RAI 3.
Ekhart Wycik wurde als Gastprofessor an die Indiana University/Bloomington eingeladen, wo er neben einem umjubelten Sinfoniekonzert für die Neuinszenierung von DER ROSENKAVALIER verantwortlich war. Diese Gastprofessur wurde durch ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) unterstützt. 2015 – 2022 war er Musikdirektor des Inese Galante Festivals in Riga, Lettland.
Seit Oktober 2016 unterrichtet Ekhart Wycik als Professor für Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar, als Nachfolger von Prof. Gunter Kahlert und in enger Zusammenarbeit mit Prof. Nicolás Pasquet. Alumni der Weimarer Dirigierklasse bekleiden führende Positionen bei Orchestern und Opernhäusern in ganz Europa.
In der aktuellen Spielzeit leitet er erneut ein Sinfoniekonzert des Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchesters.
