Nora Sourouzian*, Mezzosopran

„Großartig die mit Nachdruck und Wucht gesungene Eboli von Nora Sourouzian, die aber auch über schmeichelnd sanfte Töne verfügt“, schreibt omm.de 2022 über Nora Sourouzian als Eboli in Verdis DON CARLO am Aalto-Theater in Essen.

2022/2023 steht die Mezzosopranistin als Amneris in Verdis AIDA an der Königlich Dänischen Oper Kopenhagen, als Ježibaba in Dvořáks RUSALKA an der Komischen Oper Berlin auf der Bühne und kehrt für Mahlers „Lied von der Erde“ zum Sønderjyllands Symfoniorkester zurück. Neben der oben rezensierten Eboli überzeugte Nora Sourozian in der jüngsten Zeit auch als Amneris in Verdis AIDA bei der Jyske Opera und an der Oper Braunschweig, mit Schönbergs „Lied der Waldtaube“ aus den „Gurreliedern“ in Sønderborg, als Ježibaba in St. Gallen und an der Opéra du Rhin in Strasbourg, als Marguerite in LA DAMNATION DU FAUST im Palacio de Bellas Artes in Mexiko oder als Azucena an der Oper Graz, am Aalto-Theater in Essen oder am Königlich-Dänischen Opernhaus in Kopenhagen.

Eine ganze Reihe von Engagements wie Carmen in Winnipeg, Azucena in Daegu (Südkorea) oder eine Japan-Tournee mit Beethovens 9. Sinfonie mit dem Beethoven-Orchester Bonn unter Dirk Kaftan ebenso wie die Partie der Floria in LES BARBARES von Camille Saint-Saëns oder der Adalgisa in Bellinis NORMA an der Oper Leipzig fielen dem Corona-Virus zum Opfer.

In sehr unterschiedlichen Partien und musikalischen Stilen stellte Nora Sourouzian schon zuvor ihre große darstellerische und stimmliche Bandbreite unter Beweis: Beim Wexford Festival feierte sie in den beiden Titelrollen der selten gespielten Massenet-Opern THÉRÈSE und LA NAVARRAISE (als Anita, la Navarraise) einen Riesenerfolg und kehrte als Herodias (A. Mariotte, SALOME) dorthin zurück. Beim Atelier Lyrique de Tourcoing sang sie die Partie der Zulema in Théodore Dubois ABEN HAMET. St. Gallen engagierte sie als Laura in Ponchiellis LA GIOCONDA und als Leonora di Guzman in Donizettis LA FAVORITA, eine Partie, die sie später auch als Cover für Elina Garanca an die Bayerische Staatsoper in München führte. Ihr Rollendebüt als Prinzessin Eboli in Verdis DON CARLO machte sie beim Festival Oper Burg Gars. Als Carmen gastierte Nora Sourouzian an der West Palm Beach Opera in Miami, an der Minnesota Opera. Für diese Partie wurde sie auch als Cover an die Metropolitan Opera in New York engagiert. Die beiden Partien Sister Helen Prejean und Mrs. Patrick De Rocher (Joseph’s mother) in Jake Heggies Oper DEAD MAN WALKING an der Königlichen Oper Kopenhagen kamen zur Bühnenreife.

Die Diskographie von Nora Sourouzian umfasst u. a. eine CD-Aufnahme der Produktion von Théodore Dubois ABEN HAMET unter der Leitung von Jean-Claude Malgoire, eine DVD der Oper O RAPAZ DE BRONZE von Nuno Côrte-Real und eine CD und eine DVD der 34. Operngala der Oper von Montreál aus dem Jahre 2009.

Dirigenten wie Cyril Diedrich, Christoph Eschenbach, Sir John Eliot Gardiner, Jean-Claude Malgoire, Marc Minkowski, Leif Segerstam, Ed Spanjaard, Franz Welser-Möst oder Johannes Wildner luden Nora Sourouzian wiederholt zu Konzerten mit Werken wie Mahlers 3. Sinfonie oder Liedern eines fahrenden Gesellen, Beethovens 9. Sinfonie, der Haydn-Kantate Arianna a Naxos, dem Mozart Requiem, dem Brahms Liebesliederwalzer, Berlioz „Nuits d’été“, Franck Martins Oratorium „Golgotha“ oder Wagners Wesendonck-Liedern ein.

Nora Sourouzian gewann eine Reihe großer kanadischer Gesangswettbewerbe und war Finalistin des Belvedere-Wettbewerbs in Wien. Es folgten Einladungen an viele große Opernhäuser wie z. B. das Opernhaus Zürich, das Grand Théâtre de Genève, die Opéra de Lausanne, das Opernhaus St. Gallen, die Opéra du Châtelet Paris, das Teatro Sao Paolo Lissabon, De Nederlandse Opera Amsterdam, Det Concertgebouw Amsterdam, Den Norske Opera Oslo, die Welsh National Opera in Cardiff, das Opernhaus in Riga, die Oper Leipzig, die Oper Köln, das Teatro Communale di Bologna, das Teatro Massimo di Palermo, das Teatro San Carlo in Neapel, das Teatro Lirico di Cagliari, die Opernhäuser von Québec und Montréal oder das New National Theatre Tokyo.

Nora Sourouzian stammt aus Französisch-Kanada, studierte an der McGill Universität in Montreal bei Thérèse Sevadjian und war dann für ein Jahr Mitglied des Young Artists Program des Internationaal Opera Centrum Nederland in Amsterdam. Anschließend wurde sie für zwei Jahre Ensemblemitglied am Staatstheater Kassel. Sie lebt in Berlin.

In der aktuellen Spielzeit:

Foto: FM Kaiser