Hendrik Müller*

Hendrik Müller, geboren 1977 in Berlin, machte mit zahlreichen Inszenierungen überregional auf sich aufmerksam, neben Verdis RIGOLETTO an der Oper Frankfurt, Aubers FRA DIAVOLO am Theater Erfurt, Kurt Weills STREET SCENE am Theater Münster und HÄNSEL UND GRETEL am Daegu Opera House (Südkorea) jüngst mit der Rarität SANTA CHIARA von Herzog Ernst II. am Staatstheater Meiningen. Diesem Haus bleibt Hendrik Müller in den nächsten Jahren eng verbunden.

Regelmäßiger Gast war Hendrik am Theater Regensburg, wo er zur Saisoneröffnung 2016/2017 mit Bizets CARMEN debütierte und wohin er mit der Uraufführung von Jüri Reinveres MINONA zum Beethoven-Jahr 2020 zurückkehrte. Seine dortige Regie der szenischen Uraufführung von Moritz Eggerts umstrittener Oper FREAX 2017 erlangte in der Jahresumfrage der Zeitschrift „Die Deutsche Bühne“ Platz 2 unter den „Herausragenden Operninszenierungen des Jahres“. Viel Beachtung fand auch Hendrik Müllers Regensburger Produktion der vieraktigen Urfassung von Puccinis EDGAR („Opernwelt“-Nominierungen als „Wiederentdeckung des Jahres 17/18“).

Am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin war Hendrik Müller viermal zu Gast, wo er neben WINTER.REISE. (nach Franz Schubert) Dvořáks RUSALKA als „ein fulminantes ‚Theater der Bilder’ von hoher ästhetischer Attraktivität“ zeigte. Seine CSÁRDÁSFÜRSTIN am gleichen Haus wurde als „eine von den gängigen Klischees radikal entstaubte Operetteninszenierung ohne rührseliges Pathos“ gefeiert. Verdis MACBETH konnte pandemiebedingt nicht vor Publikum gezeigt werden.

Wichtige Arbeiten der letzten Jahre waren u. a. Hendrik Müllers Debüt an der Oper Frankfurt 2013 mit Cavalieris RAPPRESENTATIONE DI ANIMA E DI CORPO, Mozarts ZAUBERFLÖTE sowie eine weitere Umsetzung von RIGOLETTO am Daegu Opera House (Südkorea), Donizettis LE CONVENIENZE ED INCONVENIENZE TEATRALI am Stuttgarter Wilhelma-Theater, die Offenbach-Adaption BERLINERLEBEN in Berlin, Leonard Bernsteins MASS (Theater an der Wien / Neue Oper Wien), Antonio Vivaldis TITO MANLIO am Theater Heidelberg, Claude Viviers KOPERNIKUS und der Doppelabend FAKE AND ERROR in Freiburg sowie Anton Schweitzers ALCESTE in Weimar, die in der Fachzeitschrift „Opernwelt“ mehrfach als „Wiederentdeckung des Jahres“ nominiert wurde. Diese und weitere Arbeiten, wie etwa für die Dresdner Staatsoper, die Händelfestspiele Halle, am Landestheater Coburg oder am Theater Lindau, zeigen Hendrik Müller als äußerst vielseitigen Regisseur der jüngeren Generation.

Nach der ZAUBERFLÖTE und Arthur Millers ALLE MEINE SÖHNE kommt Hendrik Müller mit Tschechows KIRSCHGARTEN erneut ans Schleswig-Holsteinischen Landestheater.

In der aktuellen Spielzeit:

Inszenierung in DER KIRSCHGARTEN

Foto: Lena Kern