St.-Marien-Kirche in Rendsburg
Historie
Die Marienkirche ist eine spätgotische Backsteinhallenkirche und die älteste Kirche in Rendsburg. 1287 wurde mit dem Bau der heutigen Kirche auf der höchsten Stelle der Eiderinsel begonnen. Der 5/8-polygonale Chor wurde um 1300 fertiggestellt, um 1330 die dreischiffige, vierjochige Halle aus Backstein. Der niedrige Turm zwischen zwei älteren Kapellen vom Anfang des 15. Jahrhunderts stammt von 1454. Das Gewölbe wurde kurz nach seiner Fertigstellung ausgemalt. Davon haben sich die Darstellung des Auferstandenen, Engel, Drachenköpfe und Christophorus erhalten. Ranken und Ornamente an den Rippen und Bögen stammen aus dem 15. Jahrhundert.
1579 erhielt der Turm seine Spitze. Gleichzeitig wurde der Dachreiter aufgesetzt. Beide wurden mehrmals renoviert. Nach der Beschädigung während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung von 1848/49 wurden Kirchenschiff und Turm vom Regierungsbaumeister Johann Friedrich Holm im Stil der Neugotik restauriert. Dabei wurden die ursprünglichen Eingänge an der Nord- und Südseite des Kirchenschiffs durch das neugeschaffene Westportal und Durchgänge zum Turmraum ersetzt. Der Lettner von 1663 wurde dabei beseitigt und stattdessen Emporen eingezogen. 1922 wurde die 1850 vergrößerte Orgelempore erneut umgebaut. Dabei wurden die Reliefs aus dem abgerissenen Emporengestühl der Familie Gude von 1603, die Szenen aus dem Alten Testament und der Passion Christi zeigen, sowie Gedenktafeln zweier Familien von 1674 und 1682 eingefügt. Die freigebliebenen Flächen wurden mit weiteren Szenen ausgemalt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Kirchengemeinde.
