Paul Abrahams hinreißende Erfolgsoperette erzählt mit großem Wortwitz die verrückte Geschichte einer rauschenden Ballnacht. Unter den illustren Gästen ein frisch verheiratetes Paar, das es mit der Treue nicht gar so ernst nimmt, eine junge Frau, für die ein männliches Pseudonym der einzige Weg scheint, um als Komponistin ernst genommen zu werden, und ein türkischer Diplomat, der sich in Serie verliebt. Für Abraham die besten Zutaten, um moralische Grenzen auszutesten und klassische Rollenbilder auf den Kopf zu stellen.
Bar jeglicher Sentimentalität vermag Abrahams Musik zu berühren, und sie begeistert zwischen Foxtrott und Känguru-Hop mit geradezu frivoler Lebensfreude – ein Muss auch für unser Ballettensemble! Die mitreißende Mischung aus Jazz, Wiener Schmelz, jiddischem Klezmer und ungarischem Csárdás schafft ein Portrait der goldenen 1920er-Jahre in Berlin, das sich und sein Lebensgefühl bei der Uraufführung 1932 ein letztes Mal feierte.