Brandenburg im Befreiungskampf gegen die schwedischen Besatzer: Die Entscheidungsschlacht steht kurz bevor. Der Reitergeneral Prinz Friedrich von Homburg soll den maßgeblichen Angriff führen. Angetrieben von dem Streben nach persönlicher Ehre und privatem Glück, verstößt er gegen die strikte Anweisung. Obwohl seine verfrühte Attacke den Sieg herbeiführt, hat er gegen den ausdrücklichen Befehl gehandelt. Das Todesurteil ist die Folge – der siegreiche Held versteht die Welt nicht mehr. Der Prinz hängt am Leben und bettelt um Begnadigung. Liebe und Karriere ist er bereit aufzugeben und alles, wofür er bisher lebte, über Bord zu werfen.
Einige Interventionen, Intrigen und Entscheidungen später führt die Zeit Homburg vor Augen, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt. Verantwortung für Menschenleben kann im Gemeinwesen nicht persönlichem Ruhm untergeordnet werden.
Ein Stück zwischen Tag und Traum. Kleist beschreibt vor historischer Kulisse ein fiktives Preußen. Freilich nur auf dem Theater lässt sich dieser visionäre, gerechte Idealstaat erträumen, in dem jedem Individuum Gerechtigkeit widerfährt.