Susanne von Tobien

Susanne von Tobien studierte zunächst in Freiburg und Frankfurt Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Germanistik. Nach Abschluss des Magisterstudiums mit einer Arbeit über die Gesangsästhetik in der italienischen Oper des 19. Jahrhunderts nahm sie ihr Gesangsstudium an der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität auf und legte 2002 ihre Diplomprüfung mit Auszeichnung ab. Zuletzt komplettierte sie ihre Ausbildung mit dem Studium „Theater- und Orchestermanagement“ an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/M.

Ihre berufliche Selbstständigkeit ermöglichte Susanne von Tobien, sich gleichermaßen als Künstlerin wie auch als Musikwissenschaftlerin zu entwickeln. Dies führte 1996–2010 zu einer langjährigen Zusammenarbeit mit der Internationalen Kammermusikakademie Kronberg, für die sie vor allem die inhaltliche Konzeption und wissenschaftliche Beratung von Ausstellungen u. a. über Mstislaw Rostropowitsch, Gidon Kremer, Luigi Boccherini, Pablo Casals oder Paul Hindemith sowie die Übersetzung zahlreicher Buchpublikationen übernommen hat. Weitere Stationen waren 1995–1998 der Musikverlag Breitkopf & Härtel sowie verschiedene Institutionen im Bereich des Konzert- und Kulturmanagements. 1998–2008 erschienen zudem diverse Artikel in der Enzyklopädie „Die Musik in Geschichte und Gegenwart“.

Als Sängerin konnte sich Susanne von Tobien seit 1995 in ihrer umfangreichen Konzerttätigkeit die wichtigsten Alt- und Mezzosopranpartien des Konzert- und Oratorienrepertoires sowie vielfältige Programme für Liederabende und Kammerkonzerte erarbeiten. 2003–2005 war sie zudem im Rahmen eines Lehrauftrags an der Universität Mainz als Gesangspädagogin tätig.

Nach ersten dramaturgischen Verpflichtungen am Stadttheater Gießen bekam sie die vorübergehenden Leitung der Abteilung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit übertragen, 2010–2013 folgte die Anstellung als Musiktheater-, Ballett- und Konzertdramaturgin am Landestheater Coburg. Nach einer Zeit als freischaffende Dramaturgin und Lektorin, in der sie u. a. für die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik oder den Bayerischen Rundfunk gearbeitet hat, kehrte sie im Juni 2017 für die Interimszeit zwischen zwei Intendanzen als Leitende Musikdramaturgin an das Landestheater Coburg zurück. Zuletzt war Susanne von Tobien 2018–2020 als Musiktheater- und Konzertdramaturgin sowie stellvertretende Operndirektorin am Theater für Niedersachsen in Hildesheim engagiert, bevor sie nun zum Beginn der Spielzeit 2020/2021 als Dramaturgin für Musiktheater und Konzert mit dem neuen Team von Dr. Ute Lemm an das Schleswig-Holsteinische Landestheater kommt.

In der aktuellen Spielzeit:

Dramaturgie in VORHANG AUF!

Foto: A.T. Schaefer