Lowell Liebermann (*1961)
Sonata für Flöte und Harfe, op. 56
Jacques Castérède (1926-2014)
Flûtes en vacances. Vier Stücke für drei Flöten
Berthold Goldschmidt (1903-1996)
Fantasy für Oboe, Violoncello und Harfe
Johannes Brahms (1833-1897)
Quartett Nr. 3 für Klavier, Violine, Viola und Violoncello c-Moll, op. 60
Lowell Liebermann gehört zu den meistgespielten amerikanischen Komponisten unserer Zeit. Er schreibt weltweit Auftragswerke, darunter die Sonate op. 56, die einen Preis als „das beste neuere Werk für Flöte“ erhielt. Für Ferienstimmung sorgt der Franzose Jacques Castérède, der 1962 mit den „Flûtes en vacances“ drei Flöten in den Urlaub schickte. Die filigranen Miniaturen sind gespickt mit technischen und rhythmischen Finessen sowie „verwegenen“ Harmonien.
Der in Hamburg aufgewachsene Berthold Goldschmidt verfasste 1992 seine „Fantasy“ eigens für das Jüdische Museum in Rendsburg. Der Komponist galt bereits in den 1920er-Jahren als vielversprechendes Talent, wurde jedoch von den Nazis verfolgt und konnte nach Kriegsende nur schwer an frühere Erfolge anknüpfen.
Den Abschluss bildet ein mit Mühen errungenes, lange gereiftes Opus von Johannes Brahms: ein Klavierquartett (op. 60), in dem sich möglicherweise auch sein schwieriges Verhältnis zu Clara und Robert Schumann niederschlug.