Jean Françaix (1912–1997)
Sonatine für Trompete und Klavier
Petronio Franceschini (1651–1680)
Sonata D-Dur für zwei Trompeten
Antonín Dvořák (1841–1904)
Sonatina G-Dur für Flöte und Klavier op. 100
(Bearb. James Galway / Phillip Moll)
Joaquín Turina (1882–1949)
„Ciclo plateresco I” Thema und Variationen für Harfe und Klavier op. 100
Herman Beeftink (*1953)
„Birds“ für Piccolo, Flöte und Altflöte
Bohuslav Martinů (1890–1959)
Les fêtes nocturnes H 376
Das 4. KAMMERKONZERT präsentiert ein sehr farbiges Programm und eröffnet mit zwei Werken für Trompete: Während Jean Françaix’ neoklassische Sonatine mit ihrer originellen Tonsprache und beschwingten tänzerischen Leichtigkeit mitreißt, erzählt Petronio Franceschinis strahlende Sonata von der pompösen Prachtentfaltung des Bologneser Barock.
Antonín Dvořáks Sonatina ist sein letztes in den USA geschriebenes Kammermusikwerk, das er für seine Kinder Otilie und Antonín komponierte. Inspiriert durch Naturimpressionen seiner Reisen und die Melodien indigener Völker entstand eine wundervolle Hommage von großer Klangschönheit an seine Jahre in der Neue Welt. Auch wenn Joaquín Turina in Paris Komposition studierte, blieb er immer seinen spanischen und andalusischen Wurzeln treu. Sein „Ciclo plateresco“ entstand einen Tag nachdem er die junge Harfenistin Mari Lola Higueras erstmals spielen hörte, als Sprungbrett für eine außergewöhnliche Karriere.
Der Filmkomponist Herman Beeftink beschwört den Frühling herauf und lässt in seinem überaus atmosphärischen Flöten-Trio Vogelstimmen lebendig werden. Auch Bohuslav Martinů lernte in Paris, wo für ihn insbesondere die Begegnung mit Debussys Oper PÉLLEAS ET MÉLISANDE zum Schlüsselerlebnis wurde. In seinen „Fêtes nocturnes“ verbinden sich über delikat zarten Streicherfarben und einem von Klavier und Harfe gewebten Klangteppich Elemente der tschechischen Folklore mit Einflüssen des französischen Neobarock.