4. SINFONIEKONZERT

Arnold Schönberg (1874–1951)
„Verklärte Nacht“ für Streichorchester op. 4 (1917, rev. 1943)

Max Bruch (1838–1920)
Doppelkonzert für Klarinette, Viola und Orchester op. 88

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Sinfonie Nr. 41 C-Dur „Jupitersinfonie“ KV 551

Zu den Konzerten in Flensburg und Rendsburg bieten wir eine Werkeinführung vor dem Konzert an.
Flensburg: 18.45 Uhr – Rendsburg: 19.00 Uhr 

Das erste Sinfoniekonzert im noch jungen Jahr greift nach den Sternen: Mit seiner, ursprünglich als Streichsextett komponiert, „Verklärten Nacht“ hat Arnold Schönberg 1899 eine wahrlich berauschende Musik zur Jahrhundertwende geschaffen. Entstanden ist die hochexpressive, sinnlich aufgeladene Komposition über ein Gedicht von Richard Dehmel. Heute vergessen, war der berührende Text über freie Liebe zu seiner Zeit ein Skandal: „Ihr Atem küsst sich in den Lüften. / Zwei Menschen gehen durch hohe, helle Nacht.“

Max Bruchs 1911 entstandenes Doppelkonzert für Klarinette und Viola, das einzige existierende Konzert für diese außergewöhnliche Besetzung, gibt zwei Mitgliedern des Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchesters, Luise Lieberman und Jonathan Larson, die Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Bruch ging es wie der Sternzeit, die immer ein paar Minuten hinter der eigentlichen Dauer eines Sonnentages zurückliegt: Sein Festhalten an klassizistischen Idealen und am romantischen Schönklang machte ihn zu einem „Ewiggestrigen“. So musste er dabei zusehen, wie die Zeit an ihm vorbeizog und die Musik sich in eine Richtung entwickelte, der er weder folgen konnte noch wollte.

Mit seiner letzten, 41. Sinfonie, deren Majestät ihr den Beinamen „Jupiter-Sinfonie“ eingebracht hatte, ist Wolfgang Amadeus Mozart ein vollkommener, weit vorausweisender Wurf für die große Sinfonik des 19. Jahrhunderts gelungen, die die Sinfonie zum klassischen Bekenntniswerk der großen Komponisten werden ließ.