Richard Wagner (1813–1883)
Vorspiel zur Oper TRISTAN UND ISOLDE WWV 90
Béla Bartók (1881–1945)
Violinkonzert Nr. 2 Sz. 112
Sergei Prokofjew (1891–1953)
Auszüge aus den Ballett-Suiten zu ROMEO UND JULIA
WAGNER III
Richard Wagner (1813–1883)
Vorspiel zur Oper TRISTAN UND ISOLDE WWV 90
Béla Bartók (1881–1945)
Violinkonzert Nr. 2 Sz. 112
Sergei Prokofjew (1891–1953)
Auszüge aus den Ballett-Suiten zu ROMEO UND JULIA
Als Richard Wagner während seines Züricher Exils eine leidenschaftliche Affäre mit Mathilde Wesendonck erlebte, beschloss er, mit seinem Musikdrama TRISTAN UND ISOLDE dem Traum von Liebesglück ein klingendes Denkmal zu setzen. Entstanden ist das Psychogramm einer unglücklichen und Grenzen überschreitenden, obsessiven Liebe, die nur im Tod ihre ganzheitliche Erfüllung finden kann. Mit seinen endlosen Melodien schuf Wagner eine musikalisch hocherotische Partitur, die mit ihrer chromatisch durchsetzten Harmonik, deren Urzelle der bereits im zweiten Takt des Vorspiels erklingende legendäre „Tristan-Akkord“ ist, bereits weit ins 20. Jahrhundert vorausweist.
Béla Bartók war nicht nur Komponist, Pianist und Pädagoge, sondern auch ein Pionier der Volksmusikforschung, deren Erkenntnisse in seinen Werken zur Emanzipation vom vorherrschenden Dur-Moll-System führten. Daneben war es insbesondere die Auseinandersetzung mit den neuen Möglichkeiten von Schönbergs Zwölftontechnik, die seine Kompositionen maßgeblich prägten. Beides zeigt sich in seinem 1938 entstandenen brillanten 2. Violinkonzert, das formal eine traditionell dreisätzige Konzertform mit dem übergeordneten Thema „Variation“ verbindet und mit avantgardistisch raffinierten Klangfarben verzaubert.
Sergei Prokofjew komponierte seine drei Orchestersuiten nach Motiven seines großen Shakespeare-Balletts ROMEO UND JULIA zwischen 1936 und 1942. Anders als in der Ballettmusik, die an die Tradition der repräsentativen Ausstattungsballette Tschaikowskis anknüpft und geradezu filmisch die breit angelegten Handlungsmomente musikalisch einfängt, reduzierte Prokofjew in den Suiten die ausgedehnten Tableaus auf eine knappe Struktur, die nur einzelne zentrale Handlungsmomente aufgreift. Mitreißende Walzer, Märsche und andere klassische Tanzformen integriert Prokofjew in ein lyrisches Klanggemälde von großer Emotionalität und voller dynamischer Gegensätze.
Das Interview mit Antje Weithaas, Violine, lesen Sie hier.
Foto: Kaupo Kikkas
Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester