7. SINFONIEKONZERT

LIEDERABEND MIT ORCHESTER
Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester
in Zusammenarbeit mit dem Sønderjyllands Symfoniorkester

Spielzeitraum: 24. und 25.05.2023

Steen Pade (*1956)
„Am Abend“
Vier Lieder nach Gedichten von Georg Trakl (1996)

Gustav Mahler (1860–1911)
„Das Lied von der Erde“

Gustav Mahlers 1908 entstandenes „Lied von der Erde“, in dem der Komponist die Intimität des Liedes mit der Monumentalität der Sinfonie verschmolzen hat, ist eine Musik der Weltflucht, Vergänglichkeit und des Abschieds, die die harten Schicksalsschläge verarbeitet, die Mahler im Jahr zuvor trafen. So verlor er nach einem Pressefeldzug nicht nur seine Position als Hofoperndirektor in Wien, seine Tochter Maria Anna verstarb mit nur vier Jahren an Diphterie und bei ihm selbst wurde eine schwere Herzerkrankung diagnostiziert. Der melancholische Tonfall der Gedichte, die den sechs Sätzen zugrunde liegen, freie Nachdichtungen chinesischer Lyrik aus dem 8. Jahrhundert, zog Mahler sofort in seinen Bann und er bezeichnete „Das Lied von der Erde“ als das „wohl Persönlichste, was ich bis jetzt gemacht habe“. Als das Werk ein halbes Jahr nach Mahlers Tod 1911 erstmals in München erklang, schrieb Anton Webern zutiefst berührt: „Es ist unglaublich schön. Es ist so wie das Vorbeiziehen des Lebens, besser des Gelebten, in der Seele des Sterbenden.“

Auch Steen Pades Orchesterlieder „Am Abend“ nach vier Gedichten von Georg Trakl, die im ersten Teil des Konzerts auf dem Programm stehen, lassen Impressionen von Dunkelheit und Tod, die den Dichter auf seinem kurzen und tragischen Lebensweg stets begleitet haben, Klang werden. Die Lieder nehmen den Hörer und die Hörerin auf eine Reise mit, die von einem mondbeschienenen Dorf durch eine wilde, stürmische Nacht führt, flüchtige Erinnerungen und Bilder aus der Kindheit lebendig werden lässt und in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs endet. Für Trakls expressionistische, symbolgeladene Lyrik findet der dänische Komponist Pade eine von der Spätromantik inspirierte musikalische Sprache, die am Ende in eine strömende, einfache und sanft schwebende Tonalität übergeht.

Besetzung

DIRIGENT

Johannes Wildner*

SOLIST*INNEN

Nora Sourouzian*, Mezzosopran
Algirdas Drevinskas*, Tenor
Christoph Filler*, Bariton

Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester in Zusammenarbeit mit dem Sønderjyllands Symfoniorkester

7. SINFONIEKONZERT - Spielstätten

Deutsches Haus (Flensburg)

Alsion (Sønderborg)