Die Hochzeitsvorbereitungen ihres Sohnes erfüllen die Mutter mit düsteren Vorahnungen: Sein Vater und sein älterer Bruder haben in der blutigen Fehde mit Familie Féliz ihr Leben gelassen. Dennoch möchte der junge Mann eine Frau heiraten, die einst mit Leonardo Féliz verlobt war. Ihm gilt nach wie vor die Leidenschaft der Braut. Die Ehe kam allerdings nicht zustande, da Leonardo keine ausreichende wirtschaftliche Sicherheit bieten konnte. Inzwischen ist er mit einer anderen verheiratet und Familienvater, entfremdet sich jedoch zunehmend von seiner Frau. So fliehen die ehemals Verlobten gemeinsam von der Hochzeit in den Wald. Der Bräutigam folgt ihnen, um um seine Braut zu kämpfen – und es tritt ein, was seine Mutter befürchtet hatte.
Mit kraftvoller Sprache, eindrücklicher Symbolik und feiner Musikalität schildert BLUTHOCHZEIT den Kampf des Einzelnen um Freiheit und persönliches Glück in einer strikten Gesellschaft mit archaischen Normen und Strukturen – und vergegenwärtigt so den ewigen Konflikt zwischen (scheinbar) äußeren Zwängen und dem eigenen Gefühl.