Große Aufregung herrscht am Hofe des Königs. Die Speisekammer ist leer, die Schatzkammer auch. Der König muss sparen. Also entlässt er alle seine Diener bis auf einen – Gustav. Der soll jetzt neue Steuern erheben, Rebhühner jagen, diese schmackhaft zubereiten und das ganze Schloss putzen. Als die gelangweilte Prinzessin, die zu erwachsen ist, um noch mit Puppen zu spielen, von Gustav verlangt, dass er auch sie unterhalten soll, wird es Gustav zu viel. Er fällt in Ohnmacht. Währenddessen verzweifelt in einem anderen Teil des Königreichs Hans. Vom Erbe seines Vaters blieb ihm nur ein Kater. Aber der hat es in sich, ist blitzgescheit – und sprechen kann er auch! In Stiefeln bringt er den traurigen Hans in Schwung und treibt ihn in die Wirklichkeit hinaus. Denn dort warten glänzende Möglichkeiten: Man muss nur die scheuen Rebhühner, den leichtsinnigen König, den überarbeiteten Gustav, den zaudernden Hans und schließlich den mächtigen Zauberer überlisten.
In Thomas Freyers Version des Grimm’schen Märchens kämpfen alle mit den Problemen des Alltags. Ob man zu viel arbeitet oder sich langweilt, ob man versucht, den Vorstellungen seiner Eltern zu entsprechen oder dem eigenen Image gerecht zu werden – keiner ist so richtig zufrieden. Aber ein Kater mit Stiefeln lässt Wunsch und Wirklichkeit zusammenrücken.