„Die Musik spielt so fröhlich, so vergnügt, und man möchte leben!”
Seit elf Jahren hängen sie fest in der Provinz, die drei Schwestern Olga, Mascha und Irina, zusammen mit ihrem Bruder Andrej. Seit ihr Vater als Brigadekommandant in die kleine Stadt versetzt wurde. Der Vater ist gestorben, geblieben ist das Leben in der Provinz. Geblieben ist die Sehnsucht nach Moskau, der Stadt der sorglosen Kindheit. Geblieben ist der Traum, in dieses Paradies zurückzukehren.
Zwischen der Erinnerung an ein besseres Gestern und der Hoffnung auf ein glücklicheres Morgen leben die Schwestern vor sich hin – gemeinsam mit ihrem Bruder Andrej, dem Wunderkind, das nicht Professor in Moskau, sondern Beamter in der Kreisverwaltung wird. Doch die Versuche mit Liebschaften, Arbeit und Philosophieren das Leben in der Provinz zu ertragen und die Zeit bis nach Moskau zu überbrücken, lassen sie die Gegenwart verkennen. So wächst die Unzufriedenheit, steigert sich die Wut auf das Leben. Aber gelebt werden muss, denn das Leben ist noch nicht vorbei.
In DREI SCHWESTERN verstricken sich die Menschen so sehr in sich selbst, dass sie sich immer weiter voneinander entfernen und das Leben im Hier und Jetzt verpassen. Tschechow bezeichnete dieses unsentimentale und kompromisslose Stück als Komödie.