Die Hauptrolle spielt der Wald. Pflichtbewusst, fachkompetent und voller Hingabe geht Förster Christian seiner Berufung nach. Schon Vater und Großvater hegten und pflegten, fällten und pflanzten.
Sein Arbeitgeber, der Waldeigentümer Stein, besitzt zudem ein Gusseisenwerk. Die Auftragslage ist gut, der Schornstein muss rauchen, das Holz aber ist knapp. Förster Christian erhält daher den Befehl zur Durchforstung. Seiner Meinung nach um Jahre zu früh und nicht nachhaltig. Er verteidigt den Wald für die kommende Generation, möchte das ökologische Gleichgewicht nicht wegen wirtschaftlicher Zwänge opfern.
Zwei Welten stoßen aufeinander, der Konflikt zwischen Christian und Stein spitzt sich zu, der Förster wird entlassen, er kämpft für sein vermeintliches Recht, leistet Widerstand. Steins Sohn und Christians Tochter aber lieben einander – eine Liebe inmitten des Kampfes. Der Hass der Väter tötet die Kinder. Kann es eine Verständigung geben?
Otto Ludwigs Stück DER ERBFÖRSTER thematisiert erstmals die ökologische Schattenseite der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert.
Die 1827 als erstes Eisenwerk des dänischen Gesamtstaats gegründete Carlshütte bietet mit ihrer gewaltigen historischen Industriearchitektur den perfekten Ort für unsere Inszenierung.
In Kooperation mit dem Kunstwerk Carlshütte
im Rahmen der NordArt 2023.