WER
Arthur Birling, neureicher Fabrikant und Familienoberhaupt; Sybil, Gattin und Charity-Lady; Sheila und Eric, deren folgsame Kinder; Gerald Croft, Schwiegersohn aus besserem Hause; Inspektor Goole, Ermittler mit bohrenden Fragen
WO
Im Salon der Familie Birling
WANN
Nach dem Verlobungsdinner
URAUFFÜHRUNG
1946 im Noel Coward Theatre, London
Es hätte ein richtig netter Abend werden sollen im Hause Birling: Tochter Sheila und Gerald, Sohn von Papas Geschäftspartner, wollen sich verloben. Geld kommt zu Geld, die Gefühle stimmen, finanziell und gesellschaftlich steht alles auf Erfolgskurs. Wenn da bloß nicht diese unangenehme Sache mit dem Tod einer ehemaligen Mitarbeiterin in Vater Birlings aufstrebendem Unternehmen wäre …
Ein ungebetener Gast platzt ins Familienglück. Ein Inspektor kommt und ermittelt in Sachen Eva Smith. Die Verlobungsfeier gerät zum Desaster: Ahnungslose werden zu Tätern, freundliche Mittelständler mit sozialem Engagement ziehen sich zunehmend die Schlinge um den Hals, Abgründe tun sich auf. Am Ende des gnadenlosen Verhörs scheint es, dass alle am Tod der Eva Smith mitschuldig sein könnten …
Der britische Autor John Boynton Priestley (1894–1984) wäre nicht ein Virtuose des psychologischen Kriminalgenres, würde er nicht mit einer fulminanten Schlusspointe überraschen.