Legenden ranken sich um Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem, sein letztes, 1791 entstandenes Werk. Der gesundheitlich angeschlagene Mozart soll sogar – so der Mythos – von Anfang an überzeugt gewesen sein, seine eigene Totenmesse zu schreiben – mit nur 35 Jahren. Dem Komponisten war es nicht vergönnt, das Stück fertigzustellen, weshalb viele Passagen nur als Fragmente vorliegen. Wenige Werke der Musikgeschichte vereinen kompositorisches Niveau, emotionale Sogwirkung und derart unerschütterliche Popularität in sich.
Mozart, der sich mit dem Requiem auf eine zutiefst persönliche, künstlerische Auseinandersetzung mit dem Tod einließ, hatte vier Jahre zuvor in einem Brief seinem im Sterben liegenden Vater Mut zugesprochen: Der Tod sei der ,,wahre, beste Freund des Menschen”, der ihn nicht schrecke. In diesem Sinne ist sein Requiem trotz der dunklen Instrumentierung ein durchaus tröstliches, lebensbejahendes Werk.
Das zweite Werk des Abends steuert ein berühmter Epochengenosse Mozarts bei: Es erklingt Joseph Haydns 49. Sinfonie aus dem Jahr 1768. Sie entstand während seiner Kapellmeisterzeit am Hof der Esterházys. Im Vergleich zu vielen anderen, weitaus optimistischer getönten Sinfonien Haydns – er verfasste insgesamt 108 – sticht diese in der ,,Passionstonart” f-Moll stehende als ungewöhnlich düster und wehmutsvoll klingend heraus und bildet somit bereits von ihrer Grundstimmung her eine spannende Ergänzung zum Mozart-Requiem.
Den kraftvollen, eindringlichen Tanzabend MOZART-REQUIEM von Emil Wedervang Bruland bestreitet das Ballettensemble gemeinsam mit dem Sinfonieorchester, Musiktheatersolist*innen und dem Chor. Freuen Sie sich auf einen Tanzabend von choreografischer Leichtigkeit und musikalischer Durchschlagskraft!