WER
Knopfgießer; Peer in drei Lebensaltern; Solveig und allerlei Gestalten dies- und jenseits von Wirklichkeit
WO
Im Museum der Lebensgeschichte eines Peer Gynt finden sich norwegische Wälder, Wüsten, Meere, Höhlen und Hütten
WANN
In der Zeit von Trollen und großen Geschichten
URAUFFÜHRUNG
Als Schauspiel 1876 in Christiania (heute Oslo), Norwegen
Peer Gynts Vater hat den Familienbesitz versoffen und Frau und Sohn vom Dorf verachtet zurückgelassen. Die soziale Deklassierung prägt Peer Gynts Ich: Er lügt, begeht Brautraub, bandelt mit der Tochter des Trollkönigs an, treibt Menschenhandel und wird in einem Irrenhaus zum Kaiser gekrönt. Am Ende trifft er seine Jugendliebe Solveig wieder, die all die Jahre auf ihn gewartet hat. Kann ihre Liebe ihn retten?
Bezüge zur nordischen Mythologie und zur Philosophie des ausgehenden 19. Jahrhunderts schaffen eine komplexe Tiefe. Aus dieser dichten, gänzlich unromantischen und vielfach gedeuteten Dramenvorlage wird Emil Wedervang Bruland mit musikalischem Feingefühl und authentisch-nordischem Gespür einen faszinierenden zeitgenössischen Ballettabend schaffen.
Egozentrik, ständige Selbstinszenierung und nie versiegender Durst nach Liebe und Anerkennung: Henrik Ibsens 1876 mit der Bühnenmusik von Edvard Grieg uraufgeführtes Versdrama PEER GYNT erzählt das verworrene Leben des Titelhelden: Ungebrochen aktuell, problematisiert es Identität in unserer sogenannten postfaktischen Zeit, in der es mitunter scheint, dass wir alles sein können, was wir über uns erzählen.