TERROR

Gerichtsdrama von Ferdinand von Schirach

Spielzeitraum: 29. Januar 2023 - 5. Juli 2023
Vorstellungsdauer: ca. 120 Minuten inkl. einer Pause

WER
Lars Koch, Major und Angeklagter; Rechtsanwalt Biegler; Staatsanwältin Nelson; Christian Lauterbach, Oberstleutnant und Zeuge; Franziska Meiser, Ehefrau eines Verstorbenen und Zeugin; der Vorsitzende; die Schöffen

WO
In einem Gerichtssaal, der ebenso gut ein Theater sein könnte

WANN
20 Jahre nach den Anschlägen von 9/11

URAUFFÜHRUNG
2015 am Deutschen Theater Berlin / Schauspiel Frankfurt

 

Das Theater wird zum Gerichtssaal, das Publikum zu Schöffen. Angeklagt ist Major Lars Koch, der ein von Terroristen entführtes Passagierflugzeug abgeschossen hat, das auf ein ausverkauftes Fußballstadion zuraste. Alle 164 Passagiere kamen ums Leben, doch die 70.000 Fußballfans wurden gerettet.

Steht es einem Einzelnen zu, so über Leben und Tod zu richten? Das deutsche Rechtssystem sagt: Nein. Die Würde des Menschen ist laut Grundgesetz unantastbar. Leben darf also nicht gegen Leben abgewogen werden. Zumindest im Allgemeinen. Ist der Angeklagte also in diesem speziellen Fall des vielfachen Mordes schuldig zu sprechen? Obwohl er 70.000 Menschen das Leben gerettet hat? Obwohl die Passagiere höchstwahrscheinlich ohnehin nur noch wenige Augenblicke zu leben hatten? Am Ende liegt die Entscheidung bei den Schöffen.

Ferdinand von Schirachs Erfolgsstück fordert die Zuschauer*innen auf, sich eine eigene Meinung zu bilden und Position zu beziehen. Auf welchen Werten fußt unser Gesellschaftssystem und welche Rechtsprechung ist geeignet, um diese Werte zu verteidigen? Das hier aufgeworfene moralische Dilemma kann uns der Beantwortung dieser wichtigen Fragen näher bringen.

die Urteile

Am Ende jeder Vorstellung ist das Publikum aufgefordert, über schuldig oder nicht schuldig abzustimmen. So fielen die Urteile in den Vorstellungen am Schleswig-Holsteinischen Landestheater:

29.01.2023, Schleswig: Freispruch (149 nicht schuldig – 98 schuldig)
01.02.2023, Husum: Freispruch (121 – 67)
03.02.2023, Flensburg: Freispruch (233 – 115)
11.02.2023, Schleswig: Freispruch (191 – 99)
12.02.2023, Rendsburg: Freispruch (192 – 120)
16.02.2023, Heide: Freispruch (112 – 80)
23.02.2023, Flensburg: Freispruch (283 – 106)
11.03.2023, Rendsburg: Freispruch (187 – 90)
14.03.2023, Flensburg: Freispruch (303 – 87)
12.04.2023, Flensburg: Freispruch (140 – 77)
20.04.2023, Flensburg: Freispruch (175 – 77)
27.04.2023, Itzehoe: Freispruch (151 – 49)
10.06.2023, Flensburg: Schuldig (71 – 145)
04.07.2023, Flensburg: Freispruch (129 – 80)
05.07.2023, Rendsburg: Freispruch (192 – 79)

INTERVIEW MIT WOLFGANG HOFMANN

Wolfgang Hofmann

Lesen Sie hier.

TERROR IN 99 SEKUNDEN

Besetzung

LEITUNG

Inszenierung: Wolfgang Hofmann*
Bühne und Kostüme: Lars Peter*
Dramaturgie: Finja Jens

MIT

Vorsitzender: Reiner Schleberger
Lars Koch, Angeklagter: Tomás Ignacio Heise
Biegler, Verteidigerin: Lucie Oldenburger
Nelson, Staatsanwältin: Beatrice Boca
Christian Lauterbach: René Rollin
Franziska Meiser: Kristin Heil*
Protokollführer: Katharina Pick, Len Binsack

TERROR - Spielstätten

Slesvighus (Schleswig)

Husumhus (Husum)

Stadttheater (Flensburg)

Bild des Stadttheaters Rendsburg von außen, ein großes weißes Gebäude mit weißen Säulen, großen Fenstern und einem dunklem Dach, davor eine grüne Rasenfläche mit Blumen

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