WER
Sängerin Floria Tosca und ihr Geliebter, der Maler Mario Cavaradossi; Polizeichef Baron Scarpia; der entflohene Häftling Cesare Angelotti; Hirtenknabe, Mesner und Gendarmen
WO
Rom
WANN
17. und 18. Juni 1800
URAUFFÜHRUNG
1900 in Rom
Rom, am 17. und 18. Juni 1800. Weniger als 24 Stunden dauert das dramatische Geschehen von Giacomo Puccinis vielleicht härtester Oper TOSCA um die leidenschaftliche, realitätsferne, geradezu naive Sängerin Floria Tosca, ihren Geliebten, den Maler Mario Cavaradossi, der zwar mit revolutionären Kräften sympathisiert, aber eigentlich nur für seine Kunst und die Liebe zu Tosca lebt, sowie den vollkommen unberechenbaren, skrupellosen und sadistischen Polizeichef Scarpia, der, von Tosca besessen, zum Opfer seiner eigenen Begierde wird.
Vor dem historischen Hintergrund der Schlacht bei Marengo zwischen Napoleons Revolutionsheer und den österreichisch-päpstlichen Truppen entwickelt Puccini effektvoll eine fatale Dreiecksgeschichte um Eifersucht, Leidenschaft, Obsession und Mord. In kaum einer Oper sind politische Willkür und persönliche Leidenschaften so untrennbar miteinander verbunden und liegen so unerbittlich offen wie in diesem faszinierend packenden Werk, das Historienstück, Liebesgeschichte und perfekt gebauter Psychothriller in einem ist. Puccini wollte mit seiner 1900 in Rom uraufgeführten TOSCA etwas ganz Neues auf die Bühne bringen und bekennt seine Hinwendung zum naturalistisch schockierenden Drama: „Die Stimmung in der TOSCA ist nicht romantisch und lyrisch, sondern leidenschaftlich, qualvoll, düster. Mit LA BOHÈME wollten wir Tränen ernten, mit TOSCA wollen wir das Gerechtigkeitsgefühl der Menschen aufrütteln und ihre Nerven ein wenig strapazieren. Bis jetzt waren wir sanft, jetzt wollen wir grausam sein.“
In Zusammenarbeit mit der Theaterbürgerstiftung.
Bühnenmaterial Casa Ricordi Srl. Milano, vertreten durch G. Ricordi & Co. Bühnen- und Musikverlag GmbH, Berlin.