WER
Woyzeck, ein Karussellbetreiber mit Minijobs; Marie, Mutter seines Kindes; Hauptmann, Woyzecks Dienstherr; Doctor, skrupelloser Wissenschaftler; Tambourmajor, Maries Geliebter; Andres, Woyzecks einziger Freund, die geschäftstüchtige Ausruferin und einige Musiker
WO
Eine mittlere Stadt mit Universität, einer Garnison und einem Rummelplatz
WANN
Zu jeder Zeit, in der die Gesellschaft sich in ein Oben und ein Unten teilen lässt
URAUFFÜHRUNG
1913 am Residentztheater München
in der Fassung von Robert Wilson und Tom Waits 2000 in Kopenhagen
„Woyzeck handelt von Wahnsinn und von Obsessionen, von Kindern und von Mord – alles Dinge, die uns berühren. Das Stück ist wild und geil und spannend und Phantasie anregend. Es bringt einen dazu, Angst um die Figuren zu bekommen und über das eigene Leben nachzudenken. Ich schätze mal, mehr kann man von einem Stück nicht verlangen.“ (Tom Waits)
Das Leben hat es nicht gut gemeint mit Woyzeck.
Um Frau und Kind zu ernähren, muss er erniedrigende Minijobs annehmen. Dem Doktor dient er als Versuchskaninchen für Ernährungsexperimente. Den Hauptmann rasiert er für leere Ratschläge.
Sein rastloser Zustand beschert Woyzeck Wahnvorstellungen und Verschwörungstheorien.
Als er von seiner Frau mit dem Tambourmajor betrogen wird, bricht sein Gleichgewicht endgültig zusammen. Er wird vom Opfer zum Täter.
Die betörende Musik von Tom Waits ergänzt die herbe Schönheit Georg Büchners poetischer Sprachkunst.