WER
Ein Sohn; sein Vater und die Geister der Vergangenheit
WO
Auf der Nordseeinsel Föhr
WANN
20 Jahre nach dem Mauerfall
URAUFFÜHRUNG
2010 am Staatstheater Stuttgart
Ein Mann um die 30, ein Theaterautor, ein Sohn auf der Fähre nach Föhr. Grauer Himmel über grauem Meer. Er kommt aus der Großstadt und ist auf dem Weg in seine Heimat, zu seinem Vater, in seine Vergangenheit. Im Gepäck hat er neben verdrängten Erinnerungen und unlösbaren Konflikten einen Auftrag: Er soll ein Stück schreiben über die Wende. Über Föhr. Über die Wende auf Föhr. Wieso? Die Frage stellt sein Vater ihm, und er selbst stellt sie sich auch. Er steckt fest zwischen den Forderungen des Theaterbetriebs nach vermeintlicher gesellschaftspolitischer Relevanz und dem eigenen Geltungsbedürfnis. Der Fall der Mauer interessiert ihn nicht die Bohne. Wohl aber, was zeitgleich in seiner Familie passierte. Seine Mutter. Die Sprachlosigkeit des Vaters und die Erinnerungsfetzen, die ihn nicht loslassen.