Fresenhagen bei Stadum, Nordfriesland, 1975 – die Rockband TON STEINE SCHERBEN zieht sich nach ihren wilden Berliner Jahren aufs Land zurück. Seit dem fulminanten Start beim legendären Love-and-Peace-Festival auf Fehmarn ist viel passiert. Mit ihrem „Agitrock“ wurden sie zum musikalischen Sprachrohr der radikalen Linken, stellten Staat und Wirtschaftssystem in Frage, forderten zum zivilen Ungehorsam auf. Im Idyll der nordfriesischen Landkommune wollen „die Scherben“ zur Ruhe kommen, sich neu definieren. Politischen Parolen folgen nun melancholische Songs. Als sich die Band nach zehn Jahren in Fresenhagen auflöst, startet ihr charismatischer Sänger und Texter Rio Reiser seine beeindruckende Solokarriere. Früher Ikone der links-alternativen Szene, wird er nun jedoch zunehmend kommerzieller. Songs wie „Junimond“ und „König von Deutschland“ werden zu wahren Ohrwürmern.
Als Rio Reiser 1996 viel zu früh in Fresenhagen stirbt, ist er längst unsterblich.